V-Mann-Chefs sagen aus

V-Mann-Chefs sagen aus

Würzburg – Im V-Mann-Prozess gibt es heute ein brisantes Wiedersehen: Der geladene Zeuge und dessen Frau sollen einst die Chefs und Auftraggeber des Angeklagten Mario W. gewesen sein.

Die Eheleute galten als die führenden Figuren der Regensburger Rockerszene um den aufgelösten dortigen Rocker-Club „Bandidos“. Mittlerweile befinden sich sowohl der Zeuge als auch der Angeklagte im staatlichen Zeugenschutzprogramm. Mario W. steht vor Gericht, weil er 2011 die Droge „Crystal Speed“ aus Tschechien eingeführt hatte. Den Auftrag dafür hätten ihm der frühere Regensburger Rockerchef und dessen Frau gegeben, behauptet der Angeklagte. Politisch brisant ist die Aussage, das LKA habe von der Drogenfahrt des damaligen V-Mannes gewusst und trotzdem nicht eingegriffen, um die Stellung des Spitzels in der Rockerorganisation nicht zu gefährden.

Der 48-jährige Mario W., der über mehrere Verbrechen seiner ehemaligen Rockerkollegen geplaudert hatte, wurde zum Schutz vor Racheakten im Dezember 2015 ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen. Aber auch der heute aussagende ehemalige Rockerboss lebt mittlerweile an einem unbekannten Ort mit neuer Identität. Er hatte in einem langwierigen Prozess in Regensburg über die blutige Auseinandersetzung zweier Rockerclubs ausgesagt und damit gegen ein ungeschriebenes Gesetz der Szene verstoßen. Das Würzburger Landgericht bestätigte auf Nachfrage, dass die Sicherheitsvorkehrungen für den heutigen Prozesstag verschärft wurden.

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COMMENTS

  • Sluugy

    Jo, man baut sich seine eigene Kriminelle Welt ,und wen es dann in die Hose geht scheiß drauf.
    Gibt ja das Zeugenschutzprogramm.
    Innerhalb diesem macht man dann noch das Leben einiger Brüder kaputt,und dreht dann der Sache Schulterzuckend den Rücken.
    Verräter bleibt Verräter ob mit oder ohne V davor.
    Einfach nur Abartig so eine Brut.

    7+
  • needle

    Drecks Spitzel in den Clubs, bei uns in AT ist der Einsatz von V Leuten noch verboten, aber die Regierung hat ein Gesetz in Begutachtung geschickt wo die umstrittenen Einsätze von v Leuten legalisiert.
    Echt zum kotzen, aber die Clubs können reagieren, nagelt einfach nicht jedem ein Patch auf den Rücken, schaut euch die neuen Leute noch besser an, wenn die prospektzeit wieder 2-3jahre beträgt geht dem Staat schnell die Kohle aus um solche hinterhältige Angriffe zu finanzieren.

    8+
  • larsen

    Ratten sind Ungeziefer.. wer sowas fördert und seine Fälle darauf aufbaut ist auch nicht besser..

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  • Sprouchmaaster

    — mit langer Hänger-und Prospektzeit kann ich dem „Spitzeltum“ vorbeugen!
    ..wer lieber schnell „wächst“ muss mit „Krebs“ rechnen!!!

    1+
  • HerrPetermann

    wenn ich als Club, Member, Probe etc Kiloweise dreckige Drogen aus der Tschechei einführe bin ich auch ohne ‚Spitzeltum‘ und ‚V-Mann‘ ein Arschloch!

    Ohne das Thema v-Leute und Ratten weiter bewerten zu wollen, denn hier gibt es vom Grundsatz her nichts zu diskutieren – sollte man mal den Blickwinkel ändern. Wenn keine Morde, Waffendeals, Drogengrschäfte etc passieren kann auch nichts verraten werden !

    9+

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